Sie sind hier
Die Offensive Line

Die Offensive Line - Herzstück und Motor im Angriff
Die meisten Menschen ohne Football-Kenntnisse stellen sich einen Footballspieler wohl so vor: groß, stämmig, imposant. Die Beschreibung trifft ganz sicher auf die Spieler einer Offensive Line (O-Line oder OL) zu. In einem Footballspiel übernimmt diese Spielergruppe eine enorm wichtige Rolle. Denn nur mit einer gut funktionierenden Offensive Line kann ein Offensiv Spiel gelingen. Ohne gutes Run Blocking können Runningbacks keine positiven Yards erzielen und ein Quarterback wird große Probleme haben in Ruhe einen Pass anzubringen. Auch wenn die gewichtigen Jungs in der Mitte eine zentrale Aufgabe für den Erfolg eines Footballteams haben, so stehen meistens andere Spieler im Rampenlicht.
Center, Guard und Tackle
Die Offensive Line besteht aus fünf Spielern. Die mittlere Position nimmt der Center ein, der den Snap ausführt. Er ist der Kopf der Offensive Line, quasi deren Quarterback. Durch seine Spielintelligenz ist er in der Lage, die Calls für Anpassungen des Blockschemas je nach Aufstellung des Gegners für die anderen O-Liner zu geben. Er ist der einzige Spieler beim Football, der bei jedem Offensiv-Down den Ball in der Hand hat.
Rechts und links von ihm stehen die Guards. Sie arbeiten eng mit dem Center zusammen und einer von beiden blockt oft mit dem Center zusammen einen Gegenspieler. Wenn Sie keinen direkten Gegenspieler haben, arbeiten sie oft auch direkt gegen die Linebacker. Anhängig vom Spielsystem werden sie oft auch von ihrer Grundposition ausgehend zu anderen Angriffspunkten geschickt (sogenannter Pull), um andere Blockwinkel gegen die Defense auszunutzen. Sie sind daher mit die mobilsten Offensive Liner.
Neben den Guards nach außen hin spielen die Tackles. Diese sind meistens recht groß, da sie gegen die sogenannten Edge Rusher der Defense spielen, also die Spieler, die versuchen durch ihre Geschwindigkeit schnell über außen zum Quarterback zu gelangen, um ihn am Passversuch zu hindern.
Wichtig ist, dass neben Masse auch Klasse gefragt ist auf der Offensive Line. Denn nicht nur Masse und Kraft sind im Kampf gegen die Defense entscheidend, sondern auch die Technik und das Spielverständnis.
Dies beginnt bei der richtigen Handhaltung und den richtigen Schritten. Oft ist schon der erste Schritt bei einem Spielzug (Play) entscheidend und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Qualitäten eines O-Liners
Die Spieler der Offensive Line sind auf ihre Position spezialisiert, so wie alle Spieler beim American Football. Die Offense Line hat dabei primär die Aufgabe, die Offense-Spieler mit dem Ball zu schützen. Wie erwähnt ist dabei der erste Schritt schon entscheidend. Dass heißt, dass Offensive Line Spieler sich durch ihre Antrittsschnelligkeit besonders auszeichnen. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, entfernen sie sich nur wenige Meter von ihrer Ausgangsposition.
Mindestens genauso wichtig wie das sportliche Talent ist die mentale Einstellung eines Line-Spielers. Wie schon erwähnt, erhalten Offensive Line Spieler selten die Anerkennung, die sie sich in einem Spiel verdient haben. Sie arbeiten als eine Einheit und stehen quasi ständig unter Beschuss. Die Offensive Line ist die größte Einheit innerhalb eines Footballteams und das gemeinsame Training und Schinden sorgt dafür, dass die Jungs eine sehr starke Bindung innerhalb des Teams im Team haben. Diese „Bruderschaft“ braucht es auch, denn das reibungslose Zusammenwirken entscheidet in vielfältiger Weise über den Erfolg des Spiels.
O-Line bei den Sacristans
Für unsere Offensive-Lines im Herren- wie auch im Jugendbereich suchen wir die großen und schwere Jungs, die Lust auf eine besondere Erfahrung haben und nicht nur dabei sein wollen, sondern mittendrin sein wollen. Näher kann man nicht in einem Footballspiel sein als auf der Offensive Line. Dabei braucht man keine speziellen Kenntnisse oder Kondition. Letzteres kommt mit dem regelmäßigen Training. Und da sind wir auch schon beim entscheidenden Punkt. Denn die Bereitschaft sich im Training weiterzuentwickeln, sich auch mal gegen den eigenen Schweinehund zur Wehr zu setzen, dass ist es, was am meisten gefragt ist, auf dem Weg zum erfolgreichen Offensive Liner. Unsere Aufgabe ist es, dir den Sport Schritt für Schritt beizubringen.
Ein wichtiger Punkt noch zum Schluss. Gerade im Jugendbereich bietet American Football vielen übergewichtigen Jungs eine tolle Chance, ihr eigenes Körpergefühl zu verbessern und zu stärken, fitter zu werden, was sich auch positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt und zuletzt erhalten sie hier auch Bestätigung und Anerkennung, die sie aus anderen Bereichen nicht kennen und stärken so auch nachhaltig das eigene Selbstbewusstsein!
Bist Du interessiert oder möchtest noch mehr wissen? Nur zu, melde dich über unser Kontaktformular oder per E-Mail an info[at]sacristans.de bei uns. Wir freuen uns auf dich!
Zum Schluss…
…noch ein Blick auf einige erfolgreiche Offensive Line Spieler, die das Trikot der Sacristans getragen haben.
Matthias Urmes - Europameister und Deutscher Meister
Matthias Urmes hat in Troisdorf das Footballspielen gelernt und kam 2011 zum Studium der Forstwissenschaft nach Freiburg. 2012 gelang ihm der Sprung in die Nationalmannschaft, mit der er zum Bowl Spiel nach Japan reiste und 2014 nahm er an der Europameisterschaft in Österreich teil, bei der Deutschland im Finale den Gastgeber schlagen konnte.
2016 wechselte Matthias in die German Football League (GFL) zu den Schwäbisch Hall Unicorns mit denen er 2017 und 2018 Deutscher Meister wurde.
Tobias Braun - Erster Freiburger mit Footballstipendium
Tobias Braun ist das erste Freiburger Eigengewächs, das den Sprung über den großen Teich geschafft hat und ein Full Scholarship für Football an der Ole Miss University erhalten hat. Zuvor hatte er über das Gridiron Fooball Programm zwei Jahre an der Highschool verbracht. Tobias stieß 2016 zum Jugendprogramm hinzu und schaffte auf Grund seiner Leistung und seiner körperlichen Eigenschaften schnell den Sprung in die Jugendauswahl Baden-Württemberg, wo er von Talentscouts gesehen wurde. Von da an ging es recht schnell bis in die USA. Wir sind gespannt auf seinen weiteren Weg.
Was beide Spieler vereint ist, dass sie eine sehr hohe Eigenmotivation auszeichnet und eine sehr große Trainingsbereitschaft und viele Stunden im Kraftraum, um ihren jeweiligen Traum zu erreichen. Hinzu kommt bei Tobias, dass er sich auch schulisch ins Zeug gelegt hat, um die Anforderungen für die Universität zu erfüllen. Der Einsatz hat sich für beide gelohnt.