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Ein hartes Stück Arbeit - Sacristans besiegen Silver Arrows knapp aber verdient mit 20:13

Am vergangenen Sonntag waren die Stuttgart Silver Arrows, Schlusslicht der Regionalliga Südwest, zu Gast im FT-Sportpark. Dass die Gäste lediglich mit der Mindestanzahl an spielberechtigten Spielern angereist waren, deutete schon vor Beginn auf ein ungleiches Kräfteverhältnis hin - schließlich stand auf Seiten der Freiburger mehr als die doppelte Personaldecke zur Verfügung. Nichts desto Trotz waren die Schwaben keineswegs gewillt die Punkte freiwillig abzugeben und lieferten bis zum Schluss einen harten Fight ab.
Vor knapp 200 Zuschauern kamen die Sacristans zuerst mit ihrer Defense aufs Feld und zwangen die gegnerischen Offense umgehend das Angriffsrecht wieder abzugeben. Doch auch die Offense der Messdiener schaffte es trotz mehrerer Laufversuche nicht, Punkte aufs Scoreboard zu bringen. Gegen Ende des ersten Viertels war es schließlich Arrows Quarterback Thomas Kübel-Sorger, der seinen Wide Receiver Dominic Micha in der Endzone fand und so den ersten Touchdown des Tages erzielte. Den Extrapunkt verwandelte Kicker Stefan Muffler sicher zum 0:7 aus Sicht der Breisgauer.
Der frühe Rückstand wirkte wie ein Alarmruf für die Freiburger Footballer, die nun ihre anfängliche Zurückhaltung ablegten und mehr zum Passspiel überging. Quarterback Jannick Diels, der für den verletzten Luca Schler einspringen musste, setzte Wide Receiver Janick Arnold mit einem sehenswerten Pass zum Touchdown in Szene. Da die Silver Arrows den Extrapunkt blocktenm, blieben die Gäste mit 7:6 in Führung. Auch die Defense der Sacristans war nun besser im Spiel und setzte den Spielmacher der Gäste zunehmend unter Druck. In Folge dessen gelang Aaron Hellriegel eine wichtige Interception in der eigenen Endzone zum Touchback.
Kurz vor der Halbzeitpause konnte sich Wide Receiver Jens Zimmermann auszeichnen, in dem er gleich mehrere Pässe zum First Down fing und somit die Kette stetig nach vorne bewegte. Tight Ende Marius Kopfmann verwandelte tief in der gegnerischen Hälfte einen direkten Snap zum Touchdown, bevor Spielmacher Diels die darauf folgende 2-Point Conversion selbst in die Endzone trug. Somit ging es mit 14:7 in die Halbzeitpause.
Sacristans Defensive Coordinator Patrick Lautenbach, der unter der Woche noch eindringlich zu Disziplin aufgerufen hatte, war sichtlich verärgert. Viele unnötige Flaggen gegen sein Team hatten eine deutlichere Führung, die gemäß Spielverlauf durchaus möglich gewesen wäre, verhindert. Für die beiden verbleibenden Viertel erwartete er sich von seinem Team volle Konzentration auf das Wesentliche.
Die Pausenansprache schien ihre Wirkung zu erzielen, zumindest kam nun auch die Offense der Breisgauer besser ins Spiel. Erneut war es Janick Arnold, der seinem Gegenspieler enteilte und eine spektakuläre 90-Yard Bombe von Janik Diels bis in die Endzone trug. Der Kick zum Extrapunkt wurde erneut geblockt. Somit stand auf Seiten der Sacristans eine komfortable 20:7 Führung zu Buche.
Doch die Silver Arrows bewiesen große Moral und steckten nicht auf. Just in dem Moment als alles nach einem sichergeglaubten Sieg für die Badener aussah, wurde es noch einmal wild. Die Silver Arrows entschieden sich im vierten Versuch für einen Lauf ihres Quarterbacks, der gleich mehrere Verteidiger aussteigen ließ und 55 Yards ungehindert in die Endzone rannte. Nachdem auch der Gästekicker Nerven zeigte und den Extrapunkt neben die Goalposts platzierte, mussten die Stuttgarter alles auf einen Onside Kick setzen. Dieser konnte jedoch von der aufmerksamen Freiburger Special Teams Unit gesichert werden. Somit erstickte die kurzzeitige Hoffnung der Stuttgarter im Keim und die verbleibenden Sekunden konnten abgekniet werden.
Der 20:13 Endstand stellt für die Freiburger gleichzeitig den ersten Sieg der noch jungen Saison 2021 dar. Trotz des Sieges waren die Coaches der Sacristans nicht zufrieden mit dem gezeigten Auftritt. Für das nächste Spiel am 12.09. bei den Holzgerlingen Twister muss eine deutliche Leistungssteigerung her, um auswärts nicht unter die Räder zu kommen.