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Schwache Leistung auf allen Ebenen – Sacristans verlieren in Weinheim

Eigentlich war der ersten Herrenmannschaft um Head Coach Gray Levy am vergangenen Sonntag von Anfang an klar: Beim Spiel gegen die bis dahin sieglosen Weinheim Longhorns handelte es sich um ein Must-Win. Was dann allerdings in der praktischen Umsetzung folgte, wurde dieser Einstellung keinesfalls gerecht. In allen Phasen des Spiels zeigten die Freiburger deutliche Fehler, die von den Longhorns konsequent ausgenutzt wurden.
Die Sacristans begannen mit ihrer Offensive das Spiel und arbeiteten sich zunächst überzeugend über das Feld. Dies mündete in einem Field Goal-Versuch, der allerdings daneben ging. Nach diesem ersten Rückschlag konnte auch die sonst so überzeugende Defensive, die noch im letzten Spiel gegen Pforzheim ihre beste Leistung der Saison gezeigt hatte, nicht standhalten. Selbst kurze Pässe des Weinheimer Quarterbacks Marvin Klaus führten zu großen Raumgewinnen und auch direkt zur 0:7-Führung (Extra-Punkt gut) durch Wide Receiver Jaeden Lewis. Direkt im nächsten Drive gelangen den Longhorns wieder mehrere Big Plays, bei denen die Freiburger Defensive patzte. Ein Pass von Marvin Klaus auf Pascal Flöser brachte die 13:0-Führung für Weinheim (Extra-Punkt nicht gut).
Daraufhin gelang es den Freiburgern endlich, ihre bis dato guten, aber ergebnislosen Drives in Punkte umzumünzen. Quarterback Janik Diels fand mit einem kurzen Pass Wide Receiver Jens Zimmermann in der Endzone (7:13, Extra-Punkt Janik Diels). Im zweiten Viertel gelang es der Verteidigung um Defensive Coordinator Patrick Lautenbach schließlich ihren Rhythmus zu finden und stoppte die Longhorns zunächst. Kurz vor der Halbzeit sprangen die Sacristans jedoch zu früh über die Line of Scrimmage – das Free Play aufgrund des Fouls wurde zu einem lockeren 52-Yard Touchdown auf Jaeden Lewis verwandelt (7:20, Extra-Punkt gut). Im Anschluss gelang es dann dem Freiburger Runningback Collins Kamara, mehreren Tackles zu entkommen und auf 14:20 (Extra-Punkt Janik Diels) zu verkürzen.
Nach der Halbzeitpause dominierten auf beiden Seiten die Verteidigungsreihen. Gegen Ende des dritten Viertels konnte die Weinheimer Defensive dann als einzigen Turnover des Spiels den Ball abfangen, und zumindest durch Kicker Pascal Flöser noch ein Field Goal zum 23:14 schießen. Im Schlussviertel zogen die Gastgeber dann wieder durch die Kombination Klaus/Lewis auf 30:14 weg. Auch ein später 23-Yard Touchdown auf Jens Zimmermann inklusive Two-Point-Conversion und der anschließende, erfolglose Onside Kick konnten an der 22:30 Niederlage nichts mehr ändern. Ohne selbst Ballverluste erzwungen zu haben und dabei aber 320 Passing Yards zugelassen zu haben, konnte die Defensive am Sonntag nicht genug Unterstützung für die Offensive leisten. Diese hatte selbst mit vielen vergebenen Chancen zu kämpfen, so dass die Longhorns schließlich verdient die Oberhand behalten haben. Auch die sonst so zuverlässigen Special Teams, die laut Special Teams Coordinator Philipp Haase gegen Holzgerlingen noch den Ausschlag zum Sieg gegeben hatten, konnten dies nicht ausgleichen. „Das verschossene Field Goal im ersten Viertel hat mit dazu beigetragen, dass wir über weite Strecken des Spiels einer Two-Score-Führung hinterherlaufen mussten. Leider bekamen wir nicht mehr die Chance, den Fehler auszubügeln“, so Haase. Es gelte jetzt, die bisherige Konsistenz wieder herzustellen.
Weinheim konnte somit den ersten Sieg erringen, bleibt aber auf dem letzten Tabellenplatz der Regionalliga Südwest. Freiburg befindet sich zwei Plätze darüber und hat jetzt zwei Wochen Zeit, um sich auf das Auswärtsspiel bei den Fellbach Warriors am 11. Juni vorzubereiten.
Bericht: Julian Hauser
Bilder: Stefan Ruh