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Starke Leistung wird nicht belohnt - Sacristans unterliegen Weinheim Longhorns mit 21:25.

Football is back in Freiburg. Nach knapp zweijähriger Zwangspause wird seit vergangenem Sonntag endlich wieder das ovale Leder bewegt. Zu Gast im Schwarzwald waren die Weinheim Longhorns, gegen die es bereits in der Vergangenheit heiße Duelle gab. Passend dazu sahen knapp 300 Zuschauer eine spannende Partie, bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30°C.
Beide Teams begannen konzentriert und versuchten durch abwechselndes Pass- und Laufspiel den Gegner abzutasten. Vor allem die Freiburger Defense, die sich unter der Woche intensiv auf den Gegner eingestellt hatte, ließ wenig Raumgewinn zu und wenn, dann war sie rasch zur Stelle. Für das erste Higlight des Spiels sorgte Sacristans Safety Nils Gonsior, der einen wichtigen Fumble tief in der eigenen Hälfte forcierte. So entwickelte sich ein munterer Schlagabtauch auf äußerst sehenswertem Niveau.
Die Freiburger Offense war es schließlich, die zuerst Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Angeführt von Quarterback Luca Schler marschierten die Messdiener zielstrebig übers Feld. Dabei war sich der wiedergenesenen Spielmacher auch nicht zu Schade, fehlende Yards und Inches selbst zu erlaufen. Wide Receiver Jannik Arnold war es schließlich, der einen 11-Yard-Pass in die Endzone zum Touchdown fangen konnte. Den anschließenden Extrapunkt verwandelte Kicker Janik Diels mühelos zum 7:0.
Dass die Gäste nicht umsonst zu den Favoriten auf den Aufstieg zählen, zeigten sie direkt im Anschluss. Zuerst schlossen sie einen sehenswerten Drive mit einem 1-Yard-Lauf von Runningback Kino Zachary zum Touchdown ab und verwandelten anschließend auch ihre 2-Point Conversion durch Sören Brunst problemlos. Im zweiten Quarter konnten die Gäste ihre knappe Führung durch ein 20-Yard-Field Goal von Selim Yagiz auf 11:7 ausbauen. Glück im Unglück hatten die Freiburger als 14 Sekunden vor Halbzeit ein Snap misslang und die Longhorns in allerbeste Feldposition brachte. Doch der darauffolgende Fieldgoalversuch wurde von Marvin Müller geblockt, so dass es mit 7:11 in die Halbzeitpause ging.
Die Sacristans Coaches nutzten die Unterbrechung um ihren Jungs neuen Mut zuzusprechen. Man müsse nur an sich glauben, dann sei der Sieg gegen einen vermeintlich ebenbürdigen Gegner möglich. So war es nicht verwunderlich, dass die Freiburger hochmotiviert aus der Kabine kamen. Zuerst erzwang die Sacristans Defense ein 3-and-out, daraufhin marschierte die Offense der Freiburger eindrucksvoll übers Feld. Ein Quarterback Sneak von Luca Schler mit anschließendem Extra Point von Janik Diels brachte die Südbadener erneut mit 14:11 in Führung.
Nach einem Turnover on Downs kamen die Longhorns in ihrer eigenen Hälfte in Ballbesitz und marschierten tund 60 Yards in Richtung Endzone. Die letzten zwei Yard besorgte erneut Runningback Kino Zachary und nach Zusatzkick von Selim Yagiz hatte die Führung mit 18:14 zum vierten Mal gewechselt. Im Gegenzug dann ein vorentscheidender Paukenschlag für die Gäste. Björn Buchold konnte im esten Spielzug nach dem Führungswechsel einen Freiburg Pass abfangen und über 19 Yards zu 25:14 Führung in die Endzone tragen (Zusatzkick Selim Yagiz). Die Freiburger zeigten sich aber wenig geschockt und Quarterback brachte seinen Mannen entschlossen, den vorangegangenen Fehler wieder gut zu machen, aufs Feld zurück. Mit einem präszisen Pass bediente er Wide Receiver Max Kirsch, der das anschließende Laufduell mit der Weinheimer Rückraumverteidigung für sich entschied und nach 60 Yards den 21:25 Anschluss herstellte (Zusatzkick Janik Diels).
So ging es mit 21:25 und vier Minuten Restspielzeit in die Schlussphase - und die hatte es in sich. Die Freiburger mussten nun volles Risiko gehen um doch noch zu gewinnen. So kam es letztlich dazu, dass ein tiefer Pass vom Weinheimer Felix Handloser abgefangen wurde. So mussten die Longhorns nur noch abknien und konnten so die Gameclock auslaufen lassen. Beide Teams wurden mit Standing Ovations verabschiedet. Besonders hervorzuheben ist, dass es trotz der hohen Intensität stets fair auf dem Feld zugegangen ist. Für die Sacristans heißt es nun Mund abputzen und weitermachen - schließlich kommt in zwei Wochen mit den Stuttgart Silver Arrows der nächste starke Gegner in den Breisgau.