Die Freiburger Erstliga-Volleyballer verlieren ihr Endspiel um Platz sechs in Düren. Grämen tut sich hinterher aber kaum einer. Die Affenbande kann auf eine starke Runde zurückblicken und schlägt nun im Viertelfinale der Playoffs gegen Lüneburg auf.
Manchmal hängt ein Spiel an einer Szene. Und aus der Retrospektive blickt die Freiburger Affenbande mit Sicherheit mit etwas Wehmut auf diese Szene am Ende des ersten Satzes im Endspiel gegen die Powervolleys Düren.
Denn anstatt einen Ball auszugeben, entschied sich der Videoschiedsrichter der Partie, die ursprüngliche Entscheidung des ersten Schiedsrichters zu überstimmen. Er genehmigte die Videochallenge der Gastgeber und gab einen Angriff der Dürener „in“, den der Schiedsrichter aus gesehen hatte.
Anstatt 21:19 stand es 20:20. Und die Affenbande fand nicht mehr zurück zu einer Führung. Und nach dem Verlust des ersten Satzes ging in der Folge das gesamte Spiel in die Binsen. Die Powervolleys spielten abgezockt, Freiburg war die Nervosität deutlich anzusehen.
Am Ende stand somit am Freitagabend eine deutliche und in der Höhe verdiente 0:3-Niederlage. Damit ordnen sich die Freiburger am Ende einer starken Hinrunde auf dem siebten Rang ein. „Dass es am Ende der siebte Platz wird, ist in Ordnung“, gab daher im Anschluss der Partie Co-Trainer Wolfgang Beck zu Protokoll und hob hervor: „Beeindruckender sind aber die 41 Punkte, die zu Buche stehen. Das ist für unser zweites Jahr im Oberhaus eine überragende Ausbeute.“
Und in der Tat grämte sich daher nach dem Düren-Spiel kein Freiburger so richtig. Zwar waren die Breisgauer Schmetterkünstler durchaus angefressen, ob der unterdurchschnittlichen Performance. Doch insgesamt ging der Blick bereits nach vorn.
Denn als Siebter trifft die Affenbande nun auf den zweitplatzierten der Hauptrunde, die SVG Lüneburg. Die Norddeutschen sind aktuell das Team der Stunde in Deutschland, schalteten in der Champions League den Meister Berlin aus. Die Aufgabe im ersten Playoff-Viertelfinale der Vereinsgeschichte könnte größer kaum sein.
Doch dass die Freiburger Affenbande dieses Jahr für Überraschungen gut ist, hat sie schon wiederholt bewiesen. Und so wundert es kaum, dass der dienstälteste Freiburger, Co-Trainer Beck, vor der Partie kommenden Montag in Lüneburg sagt: „Wir wollen, dass die Playoffs so lange wie möglich gehen.“
(Foto: SWD Powervolleys Düren)