Gegen starke Aufsteiger aus Ludwigsburg haben die FT-Volleyballer am Freitagabend trotz großartiger Unterstützung des Publikums das Nachsehen.
Die Ludwigsburger Liganeulinge unterstreichen mit einer ansprechenden Leistung in Freiburg ihre Ambitionen, auch im Volleyball-Oberhaus für Furore zu sorgen. Freiburg startet, angepeitscht durch eine Pyroshow und eine (wie immer) lautstarke Dschungelbande, energetisch in die Partie. Zunächst ist der erste Satz ausgeglichen, die beiden Teams schenken sich nichts. Kurz vor der Crunch-Time muss Freiburg jedoch mehrere Breaks der Gäste hinnehmen, unter anderem der Ludwigsburger Kapitän Ben-Simon Bonin bring die Affen-Annahme ins Wackeln und die Gäste entscheiden den ersten Durchgang für sich. Im Zweiten laufen die Gäste nun noch deutlich sichtbarer mit breiter Brust auf. Freiburg hält lange mit, doch gelingt es am Ende nicht, die Gäste richtig in Bredouille zu bringen. Ein ähnliches Bild im dritten Durchgang, in dem Ludwigsburg gegen Satzende wegzieht und letztlich das Spiel für sich entscheidet (22:25 22:25 20:25).
„Gegen Omene haben wir kein Mittel gefunden heute. Das hat uns auf jeden Fall auch gekillt“, spricht FT-Mittelblocker Freddy Frisch einen Hauptgrund dafür an, dass es für Freiburg am Ende nicht zu mehr reicht. Der Ludwigsburger Diagonalangreifer Nyherowo Omene findet immer wieder Lösungen im Angriff – auch aus schwierigen Lagen. Hervorragende 30 Punkte stehen für den Amerikaner am Ende zu Buche. „Das war eines der besten Spiele, in denen ich bisher gespielt habe. Die Fans sind hingebungsvoll, es ist sehr laut. Ich habe es enorm genossen“, so kommentiert Omene das Erlebte. Neben Omene zeigt sich unter anderem der Gäste-Kapitän Ben-Simon Bonin auffällig, während der Zuspieler Tomi Saarinen souverän das Spiel lenkt
Bereits vor der Begegnung bemerkt FT-Coach Jakob Schönhagen über die Gäste: „Im Moment sind sie gerade ein bisschen weiter als wir.“ Diese Diagnose bestätigt sich im Spielverlauf, als Freiburg durchaus auch einige Chancen, etwa bei Dankebällen liegen lässt. Leider schlägt auch das Verletzungspech, dass die Vorbereitung der Affenbande schon wiederholt heimsuchte, wieder zu: Mittelblocker Charly Figy knickt nach wenigen gespielten Minuten bei einer Netzaktion um und kann nicht weiter eingreifen. Er wird erst durch Karl Klehm, dann durch Freddy Frisch ersetzt.
Aus Freiburger Sicht hätte man sich sicherlich einen erfreulicheren Start in die dritte Erstligasaison gewünscht, wobei die Barock Volleys gezeigt haben, welch hochkarätiger Gegner sie sind. Schon am Dienstag will es die Affenbande gegen den nächsten Aufsteiger, die Volley Goats Mitteldeutschland, besser machen.
(Foto: Stephan Tapken)