Bei den Volley Goats Mitteldeutschland gelingt der FT 1844 Freiburg ein hart erkämpfter 3:2-Erfolg. Jetzt steht ein Doppelspiel-Wochenende an.
Diese Reaktion hatte sich Freiburgs Trainer Jakob Schönhagen erhofft. Nur vier Tage nach der Heimniederlage gegen Ludwigsburg hat die FT 1844 Freiburg in der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer den zweiten Saisonsieg eingefahren. Den 3:2-Erfolg (31:29; 25:22; 20:25; 22:25, 15:13) gegen die cerebricks Volley Goats Mitteldeutschland mussten sich die Freiburger hart erkämpfen. Die Breisgauer wurden am Ende ihrer Favoritenrolle gegen den Liga-Zwölften der Vorsaison aber gerecht.
Das Spiel startet zerfahren. Die Freiburger ließen sich von einem Rückstand und einem Satzball für Mitteldeutschland jedoch nicht aus der Ruhe bringen und gewannen den ersten Satz. Es blieb ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Im zweiten Satz konnte sich die FT 1844 erst in der Crunchtime etwas absetzen und den ersten Punkt für die Tabelle sichern.
Das brachte aber nicht das nötige Selbstvertrauen. Ein verkorkster Start mit 0:3 sollte sich durch den gesamten dritten Satz ziehen. Die personellen Wechsel zeigten zwar Wirkung, dem folgten aber jedes Mal unnötige Eigenfehler. Der dritte Satz war somit weg.
Die Heimmannschaft trumpfte jetzt regelrecht auf. Die Block-Feld-Abwehr stellte sich immer besser auf die Freiburger Angreifer ein. So liefen die Breisgauer auch den kompletten vierten Satz einem Rückstand hinterher, ohne aufzuholen.
So musste der Tiebreak entscheiden. Hier hatten die Freiburger nicht nur die stärkeren Nerven, sondern mit Yannick Harms den Spieler mit der stabilsten Leistung im Team. Völlig zurecht erhielt Harms die MVP-Plakette. Mit dem zweiten Matchball holten die Freiburger den Sieg und zwei Punkte.
„Im Moment fehlt uns etwas die Abgeklärtheit für klare Aktionen. So ist es ein fehlerbehaftetes Spiel geworden, bei dem wir zwei Sätze abgeben müssen“, erklärt Trainer Jakob Schönhagen. Auch im vorigen Jahr mussten die Freiburger beim 3:2 im Auswärtsspiel gegen das Team aus Sachsen-Anhalt einen Punkt abgeben. „Positiv ist, dass der gesamte Kader in der Breite stärker wird“, erklärt Schönhagen. So konnte unter anderem der verletzungsbedingte Ausfall von Charles Figy kompensiert werden.
Mit diesem Sieg halten sich die Freiburger in der oberen Tabellenhälfte. Der gute Saisonstart könnte mit einem perfekten Sechs-Punkte-Wochenende untermauert werden. Am Sonnabend, dem 1. November, ist ab 20 Uhr TSV Haching München zu Gast in der Freiburger Act-Now-Halle. „Haching hat sich wieder gezielt verstärkt. Da müssen wir aufpassen, dass sie nicht in einen Flow kommen“, erklärt Schönhagen.
Keine 20 Stunden später muss das Team gegen die Nachwuchsmannschaft des VC Olympia Berlin erneut ran. Spielbeginn am Sonntag ist um 16 Uhr in der Act-Now-Arena. „Da wird es darauf ankommen, dominant aufzutreten, Eigenfehler gering zu halten“, sagt der Trainer, der selbst einige der Jugendspieler im Blick hat, wie er sagt.
(Foto: Annika Schmidt)