In einem chaotischen, fehlerreichen Spiel verlieren die Erstliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg mit 1:3 beim Tabellenzweiten der SVG Lüneburg. Woran hat es gelegen?
Der Kapitän der Freiburger Affenbande hat die Gabe, Dinge prägnant auf den Punkt zu bringen. „Am Ende fühlt es sich nicht gut an“, gab der 24-jährige Außenangreifer und Spielführer der FT 1844 Freiburg nach der 1:3-Niederlage bei der SVG Lüneburg unumwunden zu. Gegen die sympathischen und athletischen Gäste kam sein Team ordentlich in die Partie und drehte einen umkämpften, aber stark fehlerbehafteten ersten Satz am Ende spektakulär.
Doch wer dachte, der Satzgewinn würde ein Feuerwerk der Gefühle auslösen, blieb weit gefehlt. Denn anstatt in einen Rausch spielte sich die Affenbande in eine Abwärtsspirale. Mit Dauer des Spiels verloren die Affen zunehmend den Faden. Besonders schwach an diesem Abend: Die Chancenverwertung im Angriff, kein Angreifer bekam einen Fuß auf den Boden.
Und so zogen die Mannen von Trainer Stefan Hübner jeden Satz deutlicher davon, ohne freilich selbst zu glänzen. Am Ende gewannen die Lüneburger mit 3:1 und sicherten den zweiten Rang, während die Affenbande auf Rang sechs abrutschte. Auf den ersten Blick also ein gebrauchter Abend.
Doch selbst im Gemütschaos der Niederlage behielt Hartmann Weitsicht. „Insgesamt ist das Spiel als Ganzes auch ein Schritt nach vorn gewesen“, wie Kapitän Hartmann befand, aber dabeiblieb, „auch wenn es sich gar nicht so anfühlt.“
Denn im Vergleich zu den bisherigen Spielen gegen die SVG gelang es der Affenbande deutlich nachdrücklicher, den Champions League Teilnehmer über weite Strecken aus dem Konzept zu bringen. Gelingt dies beim nächsten Aufeinandertreffen noch etwas beständiger, könnte es auch einmal für Punkte reichen. Vielleicht macht das Mut. Denn, wer weiß, wie schnell beide Teams wieder aufeinandertreffen.
(Foto: Anton Höfel)