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Sieg im Derby

Gegen die Baden Volleys aus Karlsruhe gelingt den Erstliga-Volleyballern der FT 1844 Freiburg ein weiterer 3:0-Erfolg. Zwischenzeitlich grüßt die Affenbande von Rang vier. Auf Augenblicke-Fang bei einer außergewöhnlichen Auswärtsfahrt.

Doppeldecker sind der Stoff, aus dem Kinderträume gemacht sind. Ein jedes Kleinkind findet große Begeisterung an den außergewöhnlichen Gefährten, die sich über die Straßen schieben und dort nicht nur mit einem, sondern zwei Stockwerken aufwarten. 

Insofern war das Reisemobil der Dschungelbande am vergangenen Freitagabend im doppelten Sinne ein Traumgefährt. Knapp 100 Fans der Freiburger Volleyballer reisten im Doppeldecker zum Derby zwischen der FT 1844 Freiburg und den Baden Volleys Karlsruhe. Flunkyball, Pyrotechnik, Fangesang und Kaltgetränke – die Fahrt der FT-Fangemeinde ließ keinen Kindertraum unerfüllt. 

Dschungelbande – so nennen sich die treuen Anhänger der Freiburger Erstliga-Volleyballer, die wiederum seit Jahren unter dem Spitznamen der Affenbande firmiert. Es ist eine besondere Symbiose, die in den nördlichen Gefilden des Breisgaus dabei entstanden ist: 

Die Dschungelbande ist aktuell die außergewöhnlichste Fanagglomeration des Oberhauses, die Affenbande eine der Überraschungen der laufenden Saison. Ihre Saison verläuft – wie könnte es bei all der Traummalerei auch anders sein – wie im Traum. 

Denn vor einem begeisterten grünen Dschungelbanden-Fanblock konnten die Affen am Freitagabend auch in Karlsruhe punkten – das gelang zuletzt im Winter 2022, damals aber verlor die FT mit 2:3 im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd gegen die stark aufspielenden Karlsruher. 

Diese Saison konnte 1844 zum Wochenend-Auftakt sogar den zweiten 3:0-Erfolg gegen den badischen Konkurrenten einfahren. Durch den Sieg rückte die Affenbande zwischenzeitlich sogar auf den vierten Rang vor.

„Ein ganz wichtiger Sieg“, gab hinterher 1844-Macher Florian Schneider zu Protokoll, den man – um in der Sprache zu bleiben – als Vater, quasi den Silberrücken, sowohl der Affen- als auch der Dschungelbande bezeichnen könnte.

Die Geschichte des Spiels ist indes schnell erzählt. Während die Dschungelbande vor dem Spiel vor der Halle gezündelt hatte, legte die Affenbande auf dem Feld los wie die Feuerwehr. Bis zur Satzmitte hielten die stark krankheitsgebeutelten Karlsruher mit, danach zog 1844 angeführt vom späteren MVP Yannick Harms davon. Die Wechselspiele der Baden Volleys sorgten für zusätzlich Verwirrung, der Satz ging souverän an die Mannen um Kapitän Luc Hartmann.

Im zweiten Durchgang hielt Karlsruhe ebenso lange mit. Wieder gelang 1844 dann ein Zwischenspurt, Karlsruhe wechselte erneut wild, und am Ende stand erneut ein deutlicher Satzgewinn. Das Tempo der Affen war zu diesem Zeitpunkt für die angeschlagenen Gastgeber zu hoch.

Im dritten Durchgang dann war es die beiden besten Karlsruher an diesem Abend, die der Affenbande das Leben schwer machten. Felix Roos und Basti Korreck punkteten beständig, 1844 wurde nachlässiger. Mitte des Satzes lag Freiburg erstmals mit zwei Punkten hinten. 

Dann aber bewies FT-Diagonalmann Marco Frohberg, dass er ein Gamechanger ist. Fünfmal in Folge servierte er sein komplettes Mixtape. Seine Hybridaufschläge brachten seine Affen wieder in Führung. 

Karlsruhe steckte aber nicht auf, hatte beim Stand von 22:24 sogar zwei direkte Chancen auf den Satzgewinn. Die FT aber behielt die Nerven, am Ende nutzte Kevin Korbine den dritten Matchball. „Wir sind sehr froh, dass wir das Derby gewinnen konnten, unsere Fans haben es zu einem ganz besonderen Abend gemacht“, frohlockte Schneider hinterher. Und so konnten Affen- und Dschungelbande am Ende gemeinsam im Block hüpfen und ihre Chansons zum Besten geben. Wie gesagt – ein Abend – ein Träumchen.

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