Im direkten Duell um die Mittelfeldplätze treten die Erstliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg am Samstag bei den Helios Grizzlies Giesen an. Ein Duell, das ungleicher kaum sein könnte.
Und plötzlich war da große Unruhe. Als die FT 1844 Freiburg im Herbst durch starke Leistungen für Furore sorgten und die Tabellenlandschaft der 1. Volleyball Bundesliga durcheinanderwirbelten, sorgte das bei der Konkurrenz für ein reges Nachjustieren. Weil die Affen los waren, verfiel die Konkurrenz in rasche Nachverpflichtungsarbeit. In Düren, Friedrichshafen und KW schlugen die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt zu, um die begonnene Saison in gewünschte Bahnen zu lenken.
Am aktivsten auf dem Transfermarkt präsentierten sich dabei die Helios Grizzlies Giesen – der Gegner, auf den die Affenbande dieses Wochenende trifft. Im Herbst hatte das Team von Kapitän Luc Hartmann die Giesener sensationell im Tiebreak niederringen können. Kurz nach dem Überraschungssieg der Affenbande vermeldete das Team von Trainer Itamar Stein dann, dass sie einen Ersatz für ihren just geschassten Neuzugang Diagonalangreifer Radoslav Parapunov gefunden hätten. Samuel Cooper aus Kanada sollte fortan die Position des Hauptangreifers besetzen.
Doch keine vier Wochen später war auch das Gastspiel Coopers Geschichte und Giesen wurde wieder tätig. Erst holten sie für den verletzten US-Zuspieler Nic Slight den australischen Nationalmannschaftskapitän Arash Dosanjh. Und auf Diagonal gelang Manager Sascha Kucera ein echter Coup. Denn er konnte den Niederländer Michiel Ahyi zurück nach Hildesheim lotsen.
„Natürlich ist das nicht mehr das Team, gegen das wir im Herbst gewinnen konnten“, hat deshalb auch FT-Manager Florian Schneider festgestellt. „In Giesen setzen sie voll auf die Playoffs“, sagt Schneider. Und in der Tat scheinen die Hildesheimer aktuell immer besser in Fahrt zu kommen. Die monetären Aufwendungen gehen auf. Ahyi gibt den Giesenern eine Durschlagskraft, die ihnen in der Hinrunde oft fehlte.
Allerdings ist das rundumerneuerte Team durchaus noch in der Findungsphase. Gegen den VCO Berlin, Bitterfeld-Wolfen und die Netzhoppers taten sich die Grizzlies zuletzt schwer. Die vielen Veränderungen – ein wenig Chaos – die vielleicht einzige Chance der Affen.
Dabei steht viel auf dem Spiel. Aktuell ist Giesen einen Platz besser in der Tabelle positioniert und hat bei einem Spiel mehr einen Punkt mehr auf der Habenseite. Giesen-Trainer Stein spricht deshalb auch von einem Endspiel. Bei der Affenbande sehen sie das entspannter. Gewinnen würden sie an der Schwarzwaldstraße trotzdem gern.
(Foto: Stefan Tapken)