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Die Krone zurückerobert & 2 weitere Podestplätze beim Schauinslandkönig!

Ähnlich wie letztes Jahr musste das Einzelzeitfahren (Streckenlänge 11,5 km mit 770 Höhenmetern) auf unseren Hausberg Schauinsland erneut unter speziellen Corona-Auflagen stattfinden und fand erneut erst im September statt. Das Teilnehmerfeld bei den Speedskatern war überschaubar, da es auch dieses Jahr noch keine Baden-Württemberg-Rennserie gab, weshalb viele sonst teilnehmende Skater verzichteten. Trotzdem waren einige starke Speedskater am Start, so dass die Qualität trotzdem hoch war, geschenkt bekam man nichts!
Für das Speedteam der FT gingen in der Kategorie „Inliner“ Routinier Johannes Walter und Martin Schaller (der seit letztem Jahr unser Team bereichert) an den Start. Wolfgang Schuler zog es wie letztes Jahr wieder vor in der Kategorie „Skiroller“ teilzunehmen. Michael Hohl stieg dieses Jahr von den 8 Rollen auf 2 Räder um und stellte sich dem Schauinsland mit dem Rennrad. Im Vorfeld haben alle wieder fleißig extra Bergtrainingseinheiten absolviert. Unser mehrfacher Schauinslandkönig-Sieger Jens Kohler gönnte sich dieses Jahr eine kleine Auszeit und verzichtete deshalb bewusst auf den Wettkampf. In den Trainings war er gelegentlich dabei und hat den noch unerfahreneren wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben. Einige andere Vereinskollegen mussten leider wegen Krankheit oder Verletzung dieses Jahr passen.
Am Wettkampftag herrschten angenehme Temperaturen, allerdings gab es am Berg noch einige feuchte Stellen. Martin war bei seiner 2. Teilnahme im Vorfeld sehr aufgeregt, am Start traf er Johannes, Wolfgang und Michael die ihm gut zuredeten und so einen Großteil seiner Nervosität nehmen konnten. Um Martin beim schwierigen Anfang zu unterstützen, startete Johannes direkt vor ihm. So gab Routinier Johannes das Tempo vor, damit Martin sich nicht gleich am Anfang im Tempo übernahm. Beim Vorbeiziehen am Vereinskollegen bekam Martin noch motivierende Worte mit auf den Weg Richtung Gipfel. Dann war es auch schon schnell vorbei mit der Einteilung der Reserven bei Martin, sein Ehrgeiz war geweckt und er gab alles was seine Beine hergaben! Den ersten Blick auf die Uhr erlaubte sich Martin erst bei der Holzschlägerhütte, zu dem Zeitpunkt war er 5 Minuten schneller wie je zuvor! Da brannten die Beine schon, aber er biss die Zähne zusammen und blieb dran, mit dem Wissen, dass es zum Ende hin noch zäher werden kann. Er wollte seine vorgenommene Zeit von 57 Minuten unbedingt schaffen. Ca. 2 km vor dem Ziel die Ernüchterung bei dem Blick auf die Uhr, er hatte Zeit verloren… Würde er seine persönliche anvisierte Zeit noch erreichen? Er lief weiter über dem Limit und wagte den letzten Blick auf die Uhr erst in der letzten Kurve: zu seiner Überraschung zeigte diese 54 Minuten an! Nun mobilisierte er seine allerletzten Kraftreserven, jetzt wollte er unter 55 Minuten bleiben! Auf den letzten Metern halfen ihm auch die Zuschauer die ihn anfeuerten, was ihn mit über 30 km/h ins Ziel „fliegen“ ließ. Geschafft: 00:54:35! Die Quittung für sein über das Limit gehen kam prompt, es setzten Wadenkrämpfe ein, aber es sollte sich auszahlen... Am Ende holte Martin sich damit sogar den Sieg! Dank seines famosen Endspurts konnte er den starken Schweizer Pascal Bösch mit 30 Sekunden Rückstand auf den 2. Platz verweisen, dieser gratulierte ihm fair und herzlich. Martin hat die Schauinslandkrone zurück zum Speedteam Freiburg geholt! Nachdem Jens letztes Jahr 2. wurde. Die nächsten Jahre werden sehr spannend, wenn es jetzt sogar vereinsintern um jede Sekunde am Berg und um den Sieg gehen wird ;-). Noch hat Jens ein paar Sekunden Vorsprung bei der besseren Zeit…
Auch Johannes konnte sich belohnen, er schaffte als 3. den Sprung auf das Podest. Damit war er wunschlos glücklich und er freute sich auch riesig mit Martin über dessen Sieg. Umso schöner, dass beide zusammen ihre Podestplätze feiern konnten!
Grund zum Feiern hatte am Ende des Tages auch Wolfgang. Nach dem verpassten Podestplatz letztes Jahr, gelang ihm dieses Jahr der Sprung bei den Skirollern auf das Podest mit dem 2. Platz! Außerdem erreichte er eine neue persönliche Bestzeit. Sein Motto war das gleiche wie bei Martin: Möglichst schnell und am / über dem Limit nach oben. Am Ende musste sich Wolfgang nur seinem alten Skilanglaufkollegen Volker Schwengler geschlagen geben. Auch das war eine Top-Leistung von Wolfgang, der sich in dieser Kategorie immer besser behauptet.
Michael Hohl erreichte mit dem Rennrad nach knapp unter 48 Minuten den Gipfel. Da das Teilnehmerfeld bei den Startern mit dem Rennrad am größten ist, ist es da schwer was zu holen. Hier lag die Siegzeit bei 00:29:40. Aber Michael hat einen beachtlichen 9. Platz in der AK60 eingefahren, insgesamt waren dort 28 Teilnehmer am Start.
Es war ein schöner und erfolgreicher Tag für die FT-Starter, der auch zeigt was Zusammenhalt, gute Unterstützung, Trainingstipps und der eigene Wille positives bewirken können! Martin hat das unglaublich geholfen, beruhigt und gestärkt. Somit ist sein Einzelsieg laut Ihm eine echte Teamleistung gewesen! Der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen oder zumindest unseren Martin förmlich Berge hochfliegen lassen :-). Alle weiter so! Wir freuen uns nächstes Jahr auf weitere gemeinsame Höhenflüge, egal welcher FT-Speedskater am Ende ganz oben auf dem Podest stehen wird.
Weitere Infos gibt es hier:
Text: Silke Ziemiecki, Bilder: Michael Hohl, Wolfgang Schuler & Martin Schaller