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2.Bundesliga

Starke Entwicklungen fortsetzen!
Die Affenbande erlebt eine außergewöhnliche Saison mit einigen herben Rückschlägen aber vielen erfreulichen Entwicklungen. Unterm Strich kann die FT 1844 mit einer sportlich sorgenfreien Saison zufrieden sein.
Nichts mit dem Abstieg zu tun haben: Das setzt sich die sportliche Leitung der Freiburger Volleyballer zu Beginn der vergangenen Saison als erstes Ziel. Im Laufe einer schwierigen Saison löst die Affenbande diese Ankündigung ein. Trotz zeitweise mehreren Spielen weniger als die direkte Konkurrenz stehen die FT-Jungs in der gesamten Spielzeit nie auf einem Abstiegsplatz – selbst wenn man wie üblich mit drei Absteigern rechnet. Dabei sind die Voraussetzungen für sportlich so ruhiges Fahrwasser wiederholt äußerst prekär. In der kommenden Saison gilt es, diesen Positivtrend fortzusetzen. Die Voraussetzungen dafür sehen gut aus. Die Affen haben richtig Bock.
Corona, Ausfälle, Verletzungen
Die FT 1844 blickt auf eine äußerst ungewöhnliche Saison zurücl. Die Affen vermissen ihr sonst so stark unterstützendes Heimpublikum enorm. Aufgrund der pandemischen Lage kann die FT 1844 nur einmal vor einigen Volleyballbegeisterten spielen. Ihren gewohnt starken Zuspruch erfahren die Freiburger Volleyballer dafür im kommentierten Livestream. Hier ist die Affenbande nicht selten Primus bei den Klickzahlen. Noch bitterer als fehlendes Publikum aufgrund der Pandemie ist, dass sich kurz nach Saisonbeginn mehrere Spieler anstecken. Die Mannschaft muss über mehrere Wochen in Quarantäne. Zum Glück geht es den Betroffenen wieder gut. Auch Verletzungen, wie die langwierige von Matthis Mattmüller, entstehen im unmittelbaren Nachgang der Quarantäne. „Wir wurden durch die Pandemie unglaublich oft zurückgeworfen“, fasst es Coach Jakob Schönhagen zusammen. Unabhängig von Corona fehlt bald auch der Leistungsträger Oliver Hein mit einer langfristigen Ellenbogenverletzung. Neben medizinischen tragen auch andere (teils sehr erfreuliche Faktoren) dazu bei, dass die Personaldecke in der Spielzeit 20/21 bisweilen sehr dünn erscheint.
Erfahrung und Entwicklungen
„Die Jungs haben die Summe der Herausforderungen in beeindruckender Weise gestemmt“, lobt Jakob Schönhagen sein Team. Allen Widrigkeiten zum Trotz spielen die Affen eine mehr als beachtliche Saison: Die Spielweise ist ansehnlich, die FT-Sporthalle zumeist eine Festung und in Highlight-Spielen gegen Grafing, Mimmenhausen etc. schafft es die Affenbande wiederholt, die großen Teams der Liga zu besiegen. Ein wichtiger Faktor dabei ist ein funktionierendes Teamgefüge, das auf und neben dem Feld stets zu beobachten ist. „Man darf hier nicht vergessen, wie wichtig die verbliebenen erfahrenen Stützen waren. Diesmal vor allem: Mauri Kurrpa, Jonathan Schönhagen und Oliver Morath“, hebt der FT-Coach die Spieler hervor, die maßgeblich zur Stabilität des Gebildes beitragen.
In diesem stabilen Rahmen machen eine ganze Reihe von FT-Spielern große und teils überraschende Entwicklungsschritte. Paul Botho konstatiert nach einem Spiel treffend: „Jeder hat seinen Moment zu scheinen.“ Und so wechseln sich gerade die jungen Spieler der Freiburger nicht selten mit ihren Topleistungen ab. Gerade der Nachwuchs des Vereins profitiert von einer Neuerung: „Das Konzept, Herren 1 und 2 immer zusammenzudenken, hat sich sehr gut bewährt und wir auch in der nächsten Saison weitergeführt“, stellt Jakob Schönhagen zufrieden fest.
Diese erfreulichen Entwicklungen gilt es in der kommenden Spielzeit fortzuführen und zu stabilisieren. Das Team hat voller Motivation die Vorbereitung absolviert. „Bislang ist das wohl die engagierteste FT-Mannschaft der letzten Jahre“, freut sich der Coach. Weitere persönliche Schritte erhofft er sich vor allem von den „Jungen Wilden“, die sich bereits in der letzten Saison in den Vordergrund gespielt haben: Luc Hartmann, Paul Mauch, Paul Botho, Pascal Ristl, Freddy Frisch. Ganz entsprechend der FT-Linie sollen auch weiterhin mehrere junge Spieler an das Team herangeführt werden. Etwa einer, der bereits vergangene Spielzeit auf sich aufmerksam machte: Justus von Maydell. Der junge Mittelblocker zeigt enorm vielversprechende Anlagen. „Wenn es gut läuft, kann er uns schon diese Saison sehr weiterhelfen“, so Jakob Schönhagen.
Neben den beiden Liberos sollen Marcus Gensitz sowie die weiter als Back-up zur Verfügung stehenden Oli Hein und Dominic Salomon die nötige Stabilität und Erfahrung einbringen. Gleiches gilt für den ersten Neuzugang: Zuspieler Sebastian Dinges. Jakob Schönhagen ist voll des Lobes über die Verstärkung, die von Mainz-Gonsenheim kommt: „Mit Sebastian haben wir einen richtigen Glücksgriff gehabt. Er integriert sich super, ist ein sympathischer und intelligenter Typ. Als Spieler ist er sehr komplett und präzise in allen Elementen. Besonders in der Verteidigung und im Aufschlag sticht er hervor. Unterm Strich ist er genau, was wir gesucht haben.“
Auch in dieser Saison wird es Unwägbarkeiten geben, doch die FT 1844 blickt optimistisch auf die kommende Spielzeit. Wenn das Gerüst steht und die jüngeren Spieler sich weiterhin gut entwickeln, können die Affen einen großen Schritt nach vorne machen.
(Foto: Patrick Seeger)