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2.Bundesliga

Affen wollen starke Saison bestätigen
Die FT 1844 blickt auf eine gute Entwicklung in der Spielzeit 2021/22 zurück – ein großer Ansporn für die Affenbande auch in der kommenden Saison anzugreifen.
Wer ein Herz für den Freiburger Volleyball hat, erinnert sich wahrscheinlich noch lebhaft: Endlich wieder eine rappelvolle Halle, ein affenstarker Auftritt der Freiburger gegen den Meister aus Karlsruhe und ein emotionaler Abschied vom langjährigen Kapitän, der Vereinslegende Marcus Gensitz. So endet die vergangene Spielzeit der Freiburger Volleyballer mit einem absoluten Highlight.
Entwicklungen
Doch bereits in der gesamten Saison davor hatte das Team eine beachtliche Entwicklung genommen. Nach etwas holprigem Start nimmt die Mannschaft immer mehr Fahrt auf, gewinnt nun auch wiederholt Spiele gegen die Topteams der Liga und macht die heimische Halle zur Festung. „Es war wirklich toll, wie wir in allen Phasen des Spiels als Team einen Schritt nach vorne gemacht haben“, erklärt Coach Jakob Schönhagen, der zudem die deutlichen individuellen Steigerungen von Spielern wie Pascal Ristl, Jonathan Schönhagen, Oliver Hein und Luc Hartmann hervorhebt. Zudem passen die Neuzugänge der vergangenen Spielzeit, Malachi Murch und Sebastian Dinges, nicht nur hervorragend ins Mannschaftsgefüge, sondern überzeugen auch mit enormer spielerischer Qualität. Am Ende landet die Affenbande auf Rang 3. Das erklärte Saisonziel (Platzierung unter den ersten 5) haben die FT-Jungs damit sogar knapp übererfüllt.
Herausforderungen
An diesen großen Aufwärtstrend möchte die FT 1844 in der kommenden Spielzeit selbstverständlich anknüpfen, doch bedeutet dies eine große Aufgabe. „Es könnte auch eine ziemlich schwierige Saison werden“, gießt der FT-Coach etwas Wasser in den Wein. Dass die Positiventwicklung einfach automatisch linear weitergeht, sollte – gerade nachdem in den letzten Jahren stets Kurvenverläufe öffentlich diskutiert werden – wohl niemand erwarten. Einen Sprung nach oben zu schaffen ist das Eine, das erreichte Niveau zu bestätigen das Andere. Leider sind etwa die starken Neuzugänge der vergangenen Saison gleichzeitig die Abgänge der kommenden Saison: Malachi Murch und Sebastian Dinges werden leider andernorts auf Punktejagd gehen. Mit Marcus Gensitz geht zudem eine der wohl tragendsten Säulen überhaupt in den Volleyballruhestand.
Verstärkungen
Diesen Herausforderungen steht das Vertrauen der FT 1844 in die individuelle Weiterentwicklung gerade ihrer jungen Spieler und der kollektiven Weiterentwicklung im Zusammenspiel des Teams. Auch in dieser Saison konnte die sportliche Leitung zum aktuellen Stand bereits sehr vielversprechende Neuzugänge für die Affenbande gewinnen: Vom Internat Friedrichshafen wechselt der 18-jährige Pritscher Fabian Hosch in den Breisgau. Der Ex-Youngstar glänzt durch feine Technik im Zuspiel, besitzt jedoch auch die athletischen Voraussetzungen, um in Block- und Feldabwehr sehr erfolgreich zu sein. Mit dem Außenangreifer Linus Hüger von den United Volleys setzt Freiburg auf einen weiteren 18-Jährigen mit Vergangenheit in Friedrichshafen. Dass es der 1,94 Meter große Juniorennationalspieler bereits zu einer Saison bei einem Erstligisten gebracht hat, kann als Ausweis seiner hohen Qualität gelten. Ein weiteres Talent zieht es mit dem Mittelblocker Darius Diefenbach vom Volleyballinternat Frankfurt zur Affenbande. Nicht zuletzt kann auch Yannick Harms als Quasi-Neuzugang gelten. Der Außenangreifer und deutscher Beachvolleyball-Vizemeister ließ zwar bereits in der vergangenen Spielzeit seine enormen Fähigkeiten in der Freiburger Halle aufblitzen. Recht bald musste er allerdings eine längere Zwangspause antreten, die nun jedoch überwunden scheint.
Akribie und Freude
In der Vorbereitung macht die personell leicht veränderte Affenbande bislang einen starken Eindruck und geht mit dem nötigen Drive zu Werke. Die bewährte und verinnerlichte Freiburger Spielweise soll mit Blick auf die kommende Saison noch weiter verfeinert und den Neuzugängen nahegebracht werden. An den taktischen Details wird weiter akribisch gearbeitet. „Wir wollen es schaffen, im Angriff noch schneller zu spielen. Wenn die Punktchance noch nicht direkt da ist, wollen wir dagegen noch ein bisschen geduldiger und cleverer sein“, erläutert Jakob Schönhagen. Ein fixes Saisonziel zu definieren, scheint aktuell noch schwer. Auf den Spitzenpositionen der Tabelle wird es jedenfalls eng. Karlsruhe erscheint so stark wie eh und je, Gotha hat weiter zugelegt und auch die anderen Topteams werden nicht nachlassen. Fest steht: Die Affenbande freut sich wie verrückt auf eine Saison voller heißer Fights, spannender Auswärtsfahrten, rauschender Heimspielfeste und vor allem auf euch!
(Foto: Patrick Seeger)