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Guter Saisonauftakt

Zu Beginn der neuen Wettkampfsaison standen gleich zwei Rennen im Ausland an. Bei beiden war immer etwas Wetter-Lotterie dabei, aber am Ende mussten erfreulicherweise die Regenrollen nicht ausgepackt werden. Zuerst ging es am 19. Mai für einen Marathon in die Schweiz in die Nähe von Schaffhausen, am darauffolgenden Wochenende fand am 25. Mai die nächste BWIC-Station in Ruggell in Liechtenstein statt. Hier galt es einen Halbmarathon zu skaten, sowie im Anschluß ein separates Teamzeitfahren.

19. Mai - Klettgau Skate Day:

Das neue Rennen hatte es in sich. Die sehr anspruchsvolle Strecke galt es viermal zu absolvieren. Im Vorfeld gab es einige Diskussionen, ob die Strecke nicht zu schwierig ist, sie beinhaltet einen ordentlichen Anstieg und im weiteren Streckenverlauf eine entsprechend knackige Abfahrt mit 90°-Kurve im Anschluß. Die Abfahrt befindet sich auf einem recht schmalen Wirtschaftsweg, wo es bei Überrundungen eng werden kann. Was aufgrund der Austragung vom German Inline Cup dort dafür sorgte, dass auch Spitzen-Speedskater an den Start gingen. Aufgrund der schwer einzuschätzenden Strecke beschlossen wir, vorab für eine Testung der Strecke dort hin zu fahren, was möglich war, da der Großteil der Strecke aus Rad- und Wirtschaftswegen besteht. Das Resultat davon war: machbar, aber anspruchsvoll. Für die FT-Starter war der Testfahrt hilfreich, da sie so schon wussten wie knifflige Passagen sicher gefahren werden können.

Am Wettkampftag herrschten etwas andere Wetterverhältnisse als am Testtag. Beim Wettkampf war mehr Gegenwind im Bereich der Abfahrt, wodurch diese sicherer zu fahren war. Dieser trotz allem anspruchsvollen Strecke stellen sich 5 FT-ler: Jens Kohler, Michael Abbass, Lars Rahmelow-Junker, Johannes Walter und Neuzugang Eva Zeifang.

Jens hätte rückblickend mit etwas mehr Mut die Strecke absolvieren können, seine zurückhaltende Fahrweise hatte zur Folge, dass er die meiste Zeit alleine unterwegs war. Nur kurzzeitig konnte er vereinzelt bei anderen Skatern etwas Anschluss finden für kurze Erholungsphasen im Windschatten. Gegen Wettkampf-Ende schloss die Gruppe um Vereinskollege Michael Abbass von hinten zu Jens auf. Beim Zielsprint konnte sich Jens gegen Michael A. durchsetzen. Michael A. war risikofreudiger unterwegs und konnte dadurch in einer Gruppe das Rennen absolvieren. Bereits bei der Testfahrt hatte er mehr Freude an der großen Abfahrt als die anderen. Am Ende konnte er diesen Vorteil / Vorsprung aber nicht vor Jens bis ins Ziel bringen.

Lars fuhr zu Beginn in einer Gruppe, auf der zweiten Runde am Anstieg musste er aber abreißen lassen. Der Anstieg war für alle kräftezehrend und teilweise auch mit entscheidend über dern Rennverlauf. Ab da bestritt er die verbleibenden Kilometer meistens alleine, ähnlich wie es Jens und auch Johannes Walter erging. Johannes Walter der diese Saison wieder voll einsteigt und viele Rennen absolvieren möchte, nachdem er in den letzten Jahren wegen gesundheitlicher Probleme nur wenig dabei sein konnte.

Neuzugang Eva Zeifang musste im kleineren Starterfeld der Frauen (die extra und zeitversetzt zum Männerfeld gestartet wurden) schon fast von Beginn an alleine die anspruchsvolle Strecke bestreiten. Nur vereinzelt konnte auch sie kurz mal zu anderen Skatern aufschließen. Am Ende schaffte sie es aber mit ihrer Leistung gleich Punkte für die BWIC-Teamwertung beizusteuern. Auch sie ist wie Johannes W. hochmotiviert und möchte viele Rennen bestreiten. Wir freuen uns sehr, dass sie unser Team verstärkt und bereichert.

Am Ende war bei dieser anspruchsvollen Strecke das wichtigste, dass alle unversehrt das Ziel erreicht haben. Auch das Wiedersehen mit unserem ehemaligen Vereinskollegen Johannes Martin hat alle sehr gefreut. Er ist nach ein paar Jahren in Potsdam nun in den Süden zurück gekehrt und lebt nun bei Schaffhausen. Er hat vor Ort bei der Betreuung geholfen und hat dankenswerterweise Bildmaterial für diesen Bericht erstellt. Vielleicht wird er auch einmal für das Freiburger B-Team antreten in dieser Saison. Insgesamt war es auch dank der tollen Atmosphäre vor Ort und der schönen Landschaft für alle am Ende ein schöner Tag, der das anstrengende Alleine-Fahren im Wettkampf wieder wett gemacht hat.

25. Mai - Inline Event Liechtenstein:

In Liechtenstein erwartete uns ein flacher Rundkurs im Ort Ruggell mit einigen Kurven drin. Diese Runde galt es für den Halbmarathon 10 x zu fahren. Diesmal mit dabei waren von den Herren Jens Kohler, Michael Abbass, Lars Rahmelow-Junker. Von den Damen waren Eva Zeifang, Clara Kohler und Silke Ziemiecki am Start. Eine erfreulich hohe Damen-Quote, was seit Jahren nicht mehr der Fall war. Clara Kohler ist die erste Nachwuchsspeedskaterin der FT die vom Alter her nun berechtigt ist im BWIC antreten zu dürfen.

Jens Kohler und Michael Abbass fuhren das Rennen zusammen in einer Gruppe. Jens wollte beim Zielsprint versuchen an Mitstreiter Dieter Schellmann vorbei zu kommen, allerdings gelang ihm das nicht, da kein Platz da war, da Bianca Sattig dazwischen war. Am Ende war Jens in der Summe aber zufrieden mit dem Ergebnis. Gleiches gilt für Michael A. der diesmal ein besseres Resultat erzielen konnte als letztes Jahr. Lars Rahmelow-Junker hingegen konnte nicht wie erhofft im Hauptfeld mithalten. Während dem Rennen konnte er aber noch eine Gruppe finden mit der das Rennen gut zu Ende fahren konnte.

Clara Kohler bestritt in Liechtenstein ihren ersten Halbmarathon-Wettkampf. Zu Beginn konnte Sie noch mithalten, im Rennverlauf war das Tempo auf Dauer noch zu hoch für sie. Sie fuhr ab da den Rest tapfer alleine zu Ende und kam trotzdem mit einer tollen Zeit von 44 Minuten ins Ziel. Ein gelungener Einstieg in den BWIC auf den sie stolz sein kann. Etwas schwierig war für sie noch, dass sie ihre neuen Konkurrentinnen noch nicht kannte und zuordnen konnte, damit sie weiß auf wen sie im Rennen achten und wo sie dran bleiben muss. Das wird sich aber mit den nächsten Rennen bessern. 

Eva erging es ähnlich, teilweise hatte sie eine kleine Gruppe um sich, die im Rennverlauf aber immer mehr auseinander brach. Da Eva nicht gerne Windschatten fährt, machte sie die ganze Führungsarbeit. Kurz vor dem Ziel überholte sie eine Skaterin die die ganze Zeit hinter ihr fuhr. Das ließ Eva natürlich nicht auf sich sitzen und schaffte es mit Willen und der letzten Kraft sie vor dem Ziel doch noch wieder zu überholen.  

In Liechtenstein stieg auch Silke Ziemiecki in den diesjährigen BWIC ein. Aufgrund von einer Corona-Erkrankung Ende 2023 und einer langwierigen Erkältung im Frühjahr war der Marathon in der Woche davor noch zu viel für sie. Das Trainingsdefizit merkte sie auch beim Halbmarathon noch, dementsprechend musste auch sie das Rennen alleine fahren und die Zeit war auch schlechter als in den Vorjahren. Immerhin konnte sie die ersten Punkte für das FT-B-Team im BWIC einfahren. 

Wie letztes Jahr sind die Freiburger Speedskater der einzige Verein der 2 Teams stellt. Clara schaffte es mit ihrer Leistung gleich auf Anhieb in die Punktewertung für das FT-A-Team zu kommen. Ebenfalls bestritt sie nach dem Halbmarathon noch das Teamzeitfahren mit ihrem Vater Jens, Michael A. und Lars R.-J. Dafür mussten 2 Runden geskatet werden. Die Zeit vom drittschnellsten Skater gibt die Wertung für das Team. Hier spürten alle schon den Halbmarathon in den Beinen, hinzu kam, dass es fast keine Erholungspause zwischen den zwei Rennen gab, was sehr unglücklich war. Dadurch konnte das gute Ergebnis vom Vorjahr im Teamzeitfahren nicht erreicht werden. Trotzdem war es sehr wichtig hier diese Punkte mitzunehmen für die Gesamtwertung, da das starke Planet-Skate-Team hier wegen zu wenig Startern nicht antreten konnte. Dadurch steht das Freiburger A-Team momentan auf Platz 1. in der BWIC-Team-Gesamtwertung. In der Einzel-Gesamtwertung liegen Clara und Eva aussichtsreich unter den ersten drei. Weiter geht es Ende Juni mit dem Halbmarathon in Ettenkirch.

Text: Silke Ziemiecki, Bilder: Johannes Martin / Silke Ziemiecki

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BWIC 2024

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