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Silvan & Jens Kohler, sowie Silke Ziemiecki holen Medaillen bei SDM

Nach Wetterglück bei den ersten zwei BWIC-Rennen, war die Wetterprognose für das erste Juni-Wochenende in Bayreuth zur Süddeutschen Bahn-Meisterschaft leider eindeutig nass. Also wurden die Regenrollen und ein Pavillon für die Wartezeiten an der Bahn eingeladen. Im Nachhinein wären selbst Gummistiefel für die Matschwiese um die Bahn nicht schlecht gewesen . Von den schlechten Wetterprognosen ließen sich die angemeldeten Freiburger/innen nicht abschrecken, mit dabei waren: die gesamte Familie Kohler, Wolfgang Schuler, Silke Ziemiecki und auch Sascha Kessler kam extra aus dem Saarland mit und übernahm dort dankenswerterweise die Trainerfunktion. Die mehrstündige Anreise erfolgte bereits am Freitag. An dem Tag wurden die noch eher trockenen Verhältnisse genutzt um den Pavillon an der Bahn aufzubauen und die teilnehmenden Speedskater/innen konnten die ersten Runden auf der Bahn drehen, um ein Gefühl für diese zu bekommen. Am Abend ging es noch gemeinsam zum Italiener und an der ein oder anderen Sehenswürdigkeit kam man auf dem Weg dorthin auch noch vorbei.

Am Samstag war dann der Jüngste auf der Bahn dran. Alle anderen hatten die Rennen erst am Sonntag. So hatte Silvan Kohler am Samstag die umfangreichste Betreuung von allen. Die erste Disziplin, das Parcours fahren, fand im Regen statt. Doch davon ließ sich Silvan nicht beeindrucken und fuhr ohne Regenrollen einen seiner bisher besten Parcours, was am Ende den 2. Platz bedeutete! Bei den anderen 2 zu skatenden Distanzen am Nachmittag über 30 m Kurzsprint und 300m konnte er jeweils auf den 3. Platz skaten. Am Ende hatte Silvan also die allerersten 3 Medaillen auf einer Süddeutschen Meisterschaft für die noch junge Nachwuchsabteilung der FT-Speedskater überhaupt geholt! Eine tolle Leistung, zu der wir herzlich gratulieren.

Silvan hatte gut vorgelegt, das mussten die Jugendlichen und Erwachsenen am Sonntag erst einmal nachmachen  Am Sonntag war es wettertechnisch umgekehrt, da war es am Vormittag von oben trocken, die Bahn aber noch halb nass, und es regnete viel ab dem Mittag. Als erste musste Clara antreten über die 500m in den Vorläufen, da in ihrer Altersklasse viele Teilnehmerinnen an den Start gingen. Da sie eher auf den Langstrecken glänzt, schaffte sie es im Sprint nicht sich für das Finale zu qualifizieren. Bei allen Rennen überzeugte sie aber mit sehr guten Starts, wodurch sie bei den längeren Distanzen über 1000m und 5000m zu Beginn immer im Hauptfeld mitfahren konnte. Erst im Rennverlauf musste sie dem hohen Tempo Tribut zollen und fiel zurück. Am Ende reichte es für Clara leider nicht für eine Medaille, aber sie zeigte, dass sie mitfahren kann und sammelte wertvolle Erfahrungen. Am Ende kam sie im Staffelrennen mit 2 anderen Ba-Wü-Speedskaterinnen noch als 3. auf das Podest.

Maxim Kohler hatte zu Beginn leider keine Regenrollen zur Verfügung, später bekam er eine Mischung aus Regenrollen und welchen für trockene Verhältnisse. Dafür schraubte Vater Jens mehrfach seine Regenrollen hin und her. Die Altersklasse von Maxim war die einzige die bei den 500m im Regen fahren mussten. Kurz ver seinem Start öffnete der Himmel seine Schleusen. Das war sehr schade und nahm ihn jegliche Chance mithalten zu können, als einziger am Start ohne Regenrollen. Im Ausscheidungsrennen wurden mehrere Altersklassen zusammen gelegt, was dazu führte, dass Maxim zusammen mit den Aktiven Skatern antreten musste. Dort fuhr kein geringerer als Felix Rijhnen mit, einer der besten deutschen Speedskater. Das war für die Nachwuchskater zwar aussichtslos hier mithalten zu können, aber auch eine Ehre mit ihm im Rennen zu sein - zumal natürlich separat gewertet. Maxim gab sein Bestes, war am Ende des Tages verständlicherweise etwas enttäuscht. Zur Versöhnung gab es aber noch ein Erinnerungsfoto mit Felix Rijhnen für ihn. Gerne hätte Jens ihm vor Ort Regenrollen am Stand on Powerslide gekauft, leider hatten die keine im Angebot. Inzwischen ist er aber für alle Wetterfälle ausgestattet.

Die Altersklasse von Jens war mangels Teilnehmer mit der U40 zusammengelegt, damit es zu einer Wertung kommen konnte. Da Jens noch nie Bahn(rennen) bei Regen geskatet war, ging er es eher defensiv an, steigerte sich nach den ersten Runden aber immerhin soweit, dass er zwar nicht den direkten Konkurrenten in seiner Altersklasse aber eben einen entscheidenden aus der anderen Altersklasse aus Landshut hinter sich lassen konnte, und zwar in allen 3 Rennen (500m, 1000m und 3000m). So ging Jens am Ende mit 3 x Bronze nach Hause.

Wolfgang Schuler hat bereits seit dem Wintertraining Probleme mit dem Knöchel und konnte dadurch wenig auf Skates trainieren - und wenn dann nur in Softbootskates statt Speeddskates. Nachdem er letztes Jahr aber bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften gut (trainiert) dabei war, lag es nahe, trotzdem in Bayreuth zu starten. Aufgrund der kurzen Distanzen war es ihm trotz der Umstände immerhin möglich mitzuhalten, wenngleich ohne Aufsicht auf vordere Plätze. Zudem war es für ihn als Teil des Neu-Trainer-Teams für den Nachwuchs durchaus interessant die Wettbewerbe zu verfolgen.

Silke Ziemiecki machte sich nach ihrem durchwachsenen Saisonauftakt in Liechtenstein keine Hoffnungen auf einen Podestplatz. In ihrer Altersklasse U40 waren mit ihr immerhin 4 Teilnehmerinnen am Start - mehr als in den Vorjahren. So war eine schöne und doch überschaubare Konkurrenzsituation gegeben. Bei den 500 m auf der halbtrockenen Bahn kam Silke nicht gut zurecht, trotz Regenrollen war es etwas rutschig wodurch sie sich zu Beginn nicht traute Vollgas zu geben. Im Rennverlauf konnte sie aber doch wieder Boden gut machen, am Ende reichte es aber recht knapp doch nicht. Jedoch zeigte es ihr, dass über die längeren Distanzen vielleicht doch etwas gehen könnte. Eine Mitstreiterin war deutlich stärker als die anderen drei, die ungefähr auf dem gleichen Level fuhren. Bei den 1000 und 3000m regnete es wieder und die Bahn war wieder voll nass, damit kam Silke deutlich besser klar. Trotz zögerlicher Starts konnte sie in den beiden Rennen das Feld von hinten aufrollen und wieder aufschließen. Bei den 1000m schaffte sie es mit einer grandiosen Aufholjagd, die sogar der Stadionsprecher lobte, auf den 3. Platz. Am Ende hätte auch nicht mehr viel auf den zweiten Platz gefehlt. Bestärkt durch das unverhoffte Erfolgserlebnis ging sie hochmotiviert an den Start des 3000m Rennens. Dort fuhren noch die Damen der Altersklassen U50 und U60 mit. Dort fand sie eine Gruppe mit einer Ihrer AK-Konkurrentinnen und einer Frau aus einer der anderen Klassen. Im Rennverlauf konnte die Gruppe sich etwas vorarbeiten und überholte in dem Zuge eine weitere Starterin aus der AK von Silke. Silke fuhr bis ein paar Runden vor Rennende mit den zwei Skaterinnen zusammen, dann versuchte sie auszureißen und die 2 hinter sich zu lassen. Was ihr gelang und somit holte sie sich hier sogar die Silbermedaille! Mit dieser Leistung überraschte sie nicht nur sich selber, sondern auch Ihre Vereinskollegen und Trainer Sascha.

Pünktlich zum Ende der Rennen hörte der Regen auf und die Siegerehrungen fanden bei Sonnenschein statt. Was ein schöner Abschluss für die Veranstaltung war. Mit der Medaillen-Ausbeute sind die FT-Speedskater zufrieden, immerhin sind die wenigsten von ihnen auf der Bahn groß geworden, sondern eher dafür bekannt die Straßen und längere Distanzen zu rocken. Es war ein schöne Vereinsausfahrt und ein tolles Miteinander, das auch durch das Regenwetter nicht getrübt wurde.

Text: Silke Ziemiecki, Bilder: Jens Kohler / Wolfgang Schuler / Silke Ziemiecki

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SDM Bayreuth

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