Zum Inhalt springen

Freiburg mit Herrsching fast zwei Sätze auf Augenhöhe

Ein toller Start reichte den Volleyballern der FT 1844 Freiburg nicht, um sich bei
den WWK Volleys Herrsching zumindest mit einem Tabellenpunkt zu belohnen.
Nach vier Sätzen ging das Auswärtsspiel für die Affenbande kurz vor dem
Jahreswechsel zum Ende der Bundesliga-Hinrunde in Oberbayern mit 1:3
(25:21, 21:25, 16:25, 13:25) verloren. Weiter geht’s für den Aufsteiger bereits in
vier Tagen: Am 2. Januar schlägt die FT am Bodensee beim deutschen
Rekordmeister VfB Friedrichshafen auf.
Ohne den erkrankten Trainer Jakob Schönhagen, der das Spiel zu Hause im
Stream auf Dyn verfolgte, kamen die Gäste am Samstag in der Nikolaushalle von
Herrsching gut in die Partie. Ein Block von Mittelangreifer Pascal Ristl, ein
Aufschlag-Ass von Zuspieler Fabian Hosch und ein gegnerischer Übertritt
bedeuteten Mitte des ersten Durchgangs eine Drei-Punkte-Führung (16:13).
Zwar glichen die Gastgeber durch Aufschläge von Theo Timmermann zum 17:17
aus, doch Freiburg hatte nun Lunte gerochen und machte den Satz in der
Crunch-Time zu. Wieder sorgte die Kombination aus Ristl-Block und Hosch-
Service für wichtige Punkte. Ein Eigenfehler der Gastgeber besiegelte den
Freiburger Satzgewinn.
Die Partie verlief auch im zweiten Durchgang weitgehend ausgeglichen.
Herrsching hatte große Probleme mit den Freiburger Float-Aufschlägen und
konnte auch viele Soft-Touches der Gäste nicht wirkungsvoll verteidigen. Bis
zum 17:16 für Herrsching hielt die FT das Spiel völlig ausgeglichen. Dann blockte
der eingewechselte Magliore Mayaula einen Schnellangriff von Ian Parish,
Außenangreifer Joel Schneidmiller legte einen weiteren Block drauf und
Laurenz Welsch erhöhte nach dem bis dahin längsten Ballwechsel des Spiels
gegen einen Freiburger Dreierblock auf 21:16. Diesen Rückstand konnten
unverdrossen kämpfende FTler trotz eines Blocks von Oliver Hein und eines
erfolgreichen Linie-Angriffs von Yannick Harms zum 22:20 nicht mehr aufholen.
Das Spiel kippte nun zugunsten der Gastgeber, die das Publikum in der gut
besetzten Nikolaushalle mitnahmen. Mit einer Aufschlagserie des Herrschinger
Mittelblockers Norbert Engemann von 5:4 auf 13:4 setzte sich der „Geilste Club
der Welt“ im dritten Satz frühzeitig entscheidend ab.
Ähnlich deutlich verlief Satz vier. Herrsching war jetzt voll im Flow, konnte den
Aufschlagdruck noch einmal erhöhen und hatte sich auch auf das schnelle
Power-Tip-Spiel der Südbadener eingestellt. Über 8:2, 12:4 und 21:10 sackten
die Lederhosen-Jungs vom Ammersee den vierten und letzten Abschnitt
souverän ein.
Fast zwei Sätze lang konnte Coach Schönhagen mit der Leistung seiner
Freiburger Affenbande wirklich zufrieden sein. „Wir haben Herrsching auf den
Boden bekommen und mit unserem ekligen Spiel gut gepunktet“, stellte der FT-
Trainer aus der Freiburger Heimat fest. „Dann hat die Intensität in allen
Bereichen etwas nachgelassen.“ In Aufschlag und Annahme habe sein Team
nicht mehr so konsequent agiert. „Wir waren ein bisschen festgefahren, und
Herrsching ist auch durch die Einwechslung von Mayaula auf Mitte besser
geworden“, so Schönhagen.
Der Sieg des Favoriten, der spielerisch einen Tag vor Silvester aber kein
Feuerwerk zündete, ging am Ende vollumfänglich in Ordnung. Als MVP wählten
die Zuschauer den 20-jährigen Laurenz Welsch, der im Diagonalangriff bei den
Einheimischen nach anfänglichen Problemen seinen Rhythmus fand und damit
dem etatmäßigen Hauptangreifer Filip John einen Spielpause verschaffte.
Bester Punktesammler bei der Affenbande war Yannick Harms (12) vor den
beiden Mittelangreifern Pascal Ristl (9, davon 5 Blocks) und Ian Parish (8).
Im neuen Kalenderjahr geht’s für die FTler gleich Schlag auf Schlag weiter: Am
Dienstag, 2. Januar, wartet um 20 Uhr das Gastspiel beim VfB Friedrichshafen.
Am Sonntag, 7. Januar, kommt es dann zum ersten Heimspiel der Rückrunde in
der Freiburger Act-Now-Halle. Gegner der Affenbande ist um 17.30 Uhr
Mitaufsteiger VC Bitterfeld-Wolfen, der das Hinspiel in drei engen Sätzen mit
3:0 gewann. Diesmal will das Kollektiv von Jakob Schönhagen den Spieß gerne
umdrehen.

(Foto Henning Stark) 

Title

Title