Jahrelang ist Pascal Ristl in Freiburg für seine krachenden Angriffe bekannt und beliebt. Nun nimmt das FT-Eigengewächs leider seinen Abschied.
Pascal Ristls Karriere bei der Affenbande beginnt mit einem Knall. Kurzfristig ruft Coach Jakob Schönhagen bei Pascals Mutter an, ob ihr erst 14/15-jähriger Sohn mit zum Auswärtsspiel nach Delitzsch fahren darf. 7 Stunden auf der Autobahn und einige Ballwechsel später kommt der Jugendspieler zu seinem ersten Bundesligaeinsatz: „Ich kam zum Aufschlag rein und habe sogar zwei Asse und einen wirkungsvollen Aufschlag geschlagen. Ich war das glücklichste Kind der Welt!“, erinnert sich der heutige FT-Mittelblocker an sein Debüt. Seitdem hat er sich nicht zuletzt durch unglaublich harte Angriffe und beharrlichen Fleiß in die Herzen des Freiburger Publikums gespielt und sich einen festen Platz im Bundesligateam gesichert. Doch leider neigt sich Pascal Ristls Zeit bei den Affen dem Ende zu. Nach erfolgreich beendeter Ausbildung möchte er nun beruflich den nächsten Schritt machen und sich voll darauf konzentrieren. Der FT wird er als Zuschauer verbunden bleiben: Künftig also Fanblock statt Mittelblock.
Mit Pascal Ristl verliert die FT weit mehr als einen Mittelblocker, der mit spektakulären Angriffen für Highlights sorgt. Das FT-Eigengewächs ist eines der Aushängeschilder der Freiburger Jugendarbeit; einer, der mit vorbildlicher Arbeitseinstellung und Lernwilligkeit vorangeht und ein Sympathieträger ohnehin. Pascal Ristl kommt mit 12 Jahren zur FT 1844 als er mal etwas anderes als Fußball ausprobieren will. Das geht erstmal nicht ohne Hindernisse: „Ich komme ja vom Dorf, also musste mich meine Mutter immer zum Training nach Freiburg fahren. Zudem war das Team eigentlich voll, aber ich war immer da und so habe ich es in die Mannschaft geschafft“, erzählt Pascal Ristl. „Ich war eigentlich nie der größte Techniker und musste über das Körperliche und harte Arbeit nach oben kommen“, so der heute 21-Jährige. Der Aufwand lohnt sich: Über die FT-Jugend und Herren-2 wird Pascal Ristl schließlich in der Saison 2020/21 fester Bestandteil der Affenbande – anfangs öfters noch als Diagonalangreifer, dann als Mittelblocker.
„Mit den Jungs ist es immer lustig und macht immer Spaß. Man erlebt so viele schöne Dinge. Das ist eine richtige Familie geworden. Jedes Heimspiel spielen wir vor so vielen Leuten und es ist ein Riesenevent. Das bleibt bei mir ganz tief im Herzen“, blickt Pascal auf die letzten Jahre zurück. Ein besonderes Highlight hat natürlich die jüngste Erstligasaison für ihn bereit: „In Berlin in dieser Riesenarena Max-Schmeling-Halle zu spielen – daran werde ich mich immer wieder gerne erinnern.“
Vermissen wird Pascal Ristl vor allem das tägliche Zusammensein mit dem Team, mit den Jungs zu zocken und Spaß zu haben. Viele seiner Mitspieler wie Freddy Frisch oder Luc Hartmann kennt er seit den frühen Jugendtagen. Die Affenbande, das Freiburger Publikum und alle rund um die FT 1844 sagen Danke für die schönen Jahre und werden den sympathischen Jungspund mit den krachenden Angriffen sehr vermissen.
(Foto: Stephan Tapken)